La Palma Naturschutzgebiete
Naturschutz und Umwelt auf La Palma
Die Umweltschützer auf La Palma haben gute Karten - vor allem was Verschmutzungsfaktoren von außen betrifft. Die Strände sind sauber, und die Wasserqualität des Atlantiks ist sehr gut, denn die Insel liegt abseits der großen Schifffahrtsrouten. Dies wird seit vielen Jahren geprüft und zertifiziert: An fünf großen Playas rings um La Palma weht die blaue Flagge der FEE. Viele Strandinfos im La Palma 24-Journal – hier klicken
Auch die Luft bekommt dank dem Nichtvorhandensein rauchender Industrieschlote eine Eins mit Sternchen. Noch nicht mal Licht "verschmutzt" den Himmel über La Palma. Abgeschirmte Straßenlaternen sorgen dafür, dass Astronomen Tag und Nacht ungetrübt ins All blicken können. Die "sauberste Luft der Welt" gab 1985 den Ausschlag, auf dem Roque de Los Muchachos ein internationales Observatorium zu erbauen. Die Sternengucker und Teleskope auf dem höchsten Berg der Insel waren und sind von Weltruf. Aktuelle Infos dazu im La Palma 24-Journal – hier klicken.
Sieht man vom Roque oder einem anderen Aussichtspunkt hinab, zeigt sich die legendäre Schönheit La Palmas. Die verdankt die Isla Bonita in zweierlei Hinsicht einem windigen Gesellen: Dem Ost-West-Passat. Zum einen bringt das laue Lüftchen Regen und läßt die Insel ergrünen und erblühen. Zum anderen haben die Passatwinde dereinst dafür gesorgt, dass die Eiszeit in La Palma nicht stattgefunden hat.
So kommt´s, dass der Wanderer im Norden der Insel noch heute durch Wälder mit Riesenfarnen und Schlingpflanzen spaziert wie die Dinosaurier im Tertiär. Der Lorbeerwald von Los Tilos im Naturpark Las Nieves ist weltweit einer der letzten seiner Art - und so hat die UNESCO diese Ecke der Insel schon 1983 zum Biosphärenreservat erklärt. Ein sehr großes Lob für den palmerischen Zauberwald, in dem man Exoten wie Laurisilva, Mahagoni-, Ebenholz- und Erdbeerbäume oder sogar den Kanarischen Schneeball entdecken kann. Denn ein Biosphärenreservat ist mehr als ein Naturschutzgebiet - dieses Prädikat erhalten nur die einzigartigsten Ökosysteme der Welt. Ziel: Mit ständigen Kontrollen der Naturreaktionen auf die Aktionen der Menschen wird darüber gewacht, dass alles bleibt, wie in der "guten alten Zeit".
Mit diesem Titel hatte La Palma 1983 kanarenweit die Nase vorn. Getoppt hat die UNESCO ihre Auszeichnung im Jahr 2002 - und kurzerhand die ganze Insel als Biosphärenreservat geadelt.
Die Regierung der Kanaren schaut aber auch selbst nach dem Rechten. Bereits 1953 machte sie den Riesenvulkankrater Caldera de Taburiente zum Nationalpark. Seit 1987 stehen weitere Gebiete La Palmas unter Naturschutz. Beispielsweise der Naturpark Cumbre Vieja mit seiner eindrucksvollen Mondlandschaft im Süden der Insel.
In der Praxis wirkt sich dieser Gebietsschutz verschieden aus. Das geht von ganz strengen Regelungen wie Sperrzonen bis hin zu Bereichen, die nur mit Zustimmung der Behörden verändert werden dürfen. Der strenge Blick der Wächter vom hiesigen Umweltschutz reicht manchmal sogar bis in die Privatgrundstücke La Palmas. Wer zum Beispiel eine abgestorbene kanarische Kiefer in seinem eigenen Garten fällen will, braucht dazu die Genehmigung vom Medio-Ambiente. Grund: Diese unglaublichen Bäume, die selbst nach Feuersbrünsten wieder ergrünen, stehen unter Naturschutz.
Apropos Feuer: Inselbewohner und Gäste sollten niemals Zigaretten oder Glasflaschen in die Landschaft werfen. Brände entstehen schnell und können sich zu gigantischen Feuersbrünsten wie im Jahr 2009 ausbreiten. Dabei wurden von Mazo über die Cumbre Vieja bis hinunter nach Fuencaliente ein breiter Gürtel Natur sowie zahlreiche Wohnhäuser ein Opfer der Flammen. Dazu haben wir mit der damalilgen Umwelträtin von La Palma mal ein Interview im La Palma 24-Journal gemacht – hier klicken.